Leuchtende Glasfaserkabel in der Dunkelheit
18.04.2023

Glasfaser einfach erklärt

Wie funktioniert die Technik und was sind die Vorteile?

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob für die Arbeit, die Freizeit, die Kommunikation mit anderen Menschen oder sogar den Haushalt – wir sind darauf angewiesen, dass unsere Daten schnell und zuverlässig übertragen werden. Dabei spielen Glasfaseranschlüsse eine immer wichtigere Rolle. In diesem Blogbeitrag erklären wir, was Glasfaser ist, wie die Technik funktioniert und welche Vorteile sie bietet.

 

Was ist Glasfaser?

Eine Glasfaser ist eine lange, hauchdünne Faser aus Quarzglas. Im Gegensatz zu Kupferkabeln überträgt sie Informationen nicht über elektrische Signale, sondern in Form von Licht. Das bedeutet, dass Daten in Form von Lichtsignalen blitzschnell über große Entfernungen übertragen werden können – ohne Qualitätseinbußen. Die Internetgeschwindigkeit erreicht mit der Glasfasertechnik völlig neue Dimensionen: Pro Sekunde sind Datenraten im Giga- bis Terabit-Bereich möglich.

 

Wie funktioniert Glasfaser-Technik? 

Glasfaserkabel sind Lichtwellenleiter (LWL). In einem Glasfaserkabel sind viele Lichtwellenleiter aus Glas gebündelt. Das Kabel besteht aus drei Komponenten: Einem inneren Kern, der Daten als optische Lichtsignale transportiert, einem Mantel um den Glasfaserkern, der den Austritt des Lichts verhindert, und einem Außenmantel aus Kunststoff, der die sensible Glasfaserleitung schützt. Im Gegensatz zu Kupferleitungen, die elektrische Signale übertragen, transportieren Glasfaserkabel Daten in Form von Licht. Genauer gesagt: Lichtteilchen (Photonen) transportieren die Daten von einem Sender zu einem Empfänger.

 

Was sind die Vorteile von Glasfaser im Vergleich zu DSL?

Der größte Vorteil von Glasfaser ist die nahezu unbegrenzte Leistungsfähigkeit der Internetverbindung. Im Vergleich zu Kupferleitungen ermöglichen Glasfaserkabel deutlich höhere Datenübertragungsraten. Das bedeutet, dass sich über einen Glasfaseranschluss rasend schnell riesige Datenmengen up- und downloaden lassen. Mit der steigenden Menge der Daten, die durchs Netz müssen, wird das immer wichtiger. Dies ist der Fall, da die Digitalisierung in vielen Bereichen voranschreitet und die Nutzung von internetbasierten Anwendungen und Diensten zunimmt. Auch neue Technologien wie das Internet of Things oder Künstliche Intelligenz generieren große Datenmengen, die übertragen und verarbeitet werden müssen. Zudem führen höhere Auflösungen bei Videos und Bildern zu größeren Dateigrößen und damit zu einem höheren Datenvolumen. Weitere Vorteile von Glasfaser gegenüber Kupfer sind eine geringere Störanfälligkeit, Skalierbarkeit und eine Klimafreundlichkeit. Positiver Nebeneffekt: Glasfaseranschlüsse wirken sich positiv auf die Wertsteigerung einer Immobilie aus. Glasfasertechnik ist ressourcenschonend und verbraucht für die Datenübertragung 17-mal weniger Energie als ein DSL- oder VDSL-Kupfernetz. So trägt Glasfaser dazu bei, den weltweiten CO2-Ausstoß zu reduzieren.

 

Was bedeutet eigentlich FTTX?

FTTX steht für „Fiber to the X„, wobei X für verschiedene Endpunkte oder Anschlussarten steht, wie zum Beispiel „H“ für „home“, „B“ für „building“, „C“ für „curb“ oder „D“ für „desk“. 

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Fiber to the X (FTTX)

In unserem Knowhow über FTTX erfahren Sie alles über die Fiber to the X Technologie und deren Anwendungen.
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Was sind die Unterschiede zwischen FTTC, FTTB und FTTH?

FTTC, FTTB und FTTH sind Abkürzungen für verschiedene Arten von Glasfaseranschlüssen, die sich hauptsächlich in der Verlegung des Glasfaserkabels unterscheiden. Hier sind die Unterschiede im Detail:

 

Fiber to the Curb (FTTC)

Bei FTTC reicht das Glasfaserkabel bis zum Verteilerkasten oder Kabelverzweiger am Straßenrand. Von dort aus werden die Daten über Kupferkabel bis ins Gebäude und die Wohnungen weitergeleitet. Da das letzte Stück der Datenübertragung mit Kupferkabeln stattfindet, ist das Netz langsamer, störanfälliger und weniger stabil als bei den anderen beiden Anschlusstypen.

 

Fiber to the Building (FTTB)

Hier endet das Glasfaserkabel nicht am Verteilerkasten, sondern innerhalb des Gebäudes. Von dort aus werden die Daten über Kupferkabel in die einzelnen Wohnungen weitergeleitet. FTTB bietet im Vergleich zu FTTC höhere Geschwindigkeiten, da das Kupferkabel kürzer ist und weniger Leistungsverluste verursacht.

 

Fiber to the Home (FTTH)

FTTH ist der schnellste und zukunftsfähigste Glasfaseranschluss, bei dem das Glasfaserkabel direkt bis in die Wohnungen verläuft. Da keine veralteten Kupferkabel die Leistung bremsen, ist FTTH der stabilste und schnellste Anschlusstyp mit möglichen Übertragungsraten von über 1.000 Mbit pro Sekunde.

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Fazit

Glasfaserkabel sind die Zukunft der Internetverbindung. Glasfaser-Technologie ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Übertragung großer Datenmengen über große Entfernungen. Im Vergleich zu herkömmlichen DSL-Anschlüssen bieten Glasfaseranschlüsse höhere Übertragungsraten, sind stabiler und weniger störanfällig. Allerdings ist der Ausbau aufwendig und teuer, sodass derzeit noch nicht alle Städte, Kommunen oder Länder vollständig damit ausgestattet sind. 

Wenn KundInnen einen Glasfaseranschluss haben, wird die Internetverbindung entweder über ein eingebautes Glasfaser-Modem oder über eine externe ONT (Optical Network Termination) hergestellt. Unsere Self-Service Lösung berücksichtigt diese Anschlussvarianten und gibt entsprechende Hilfe beim Einrichten.

Obwohl Glasfaseranschlüsse die schnellste Möglichkeit sind, Internet ins Heimnetzwerk zu bringen, können die klassischen WLAN-Probleme weiterhin auftreten. Gerade mit Gigabit-Anschlüssen ist es wichtig, eine sehr gute WLAN-Anbindung und Abdeckung im Haus sicherzustellen. Hier setzt die Self-Service Lösung von Conntac an, die den technischen Kundenservice optimiert und bei der selbstständigen Entstörung des Internetanschlusses unterstützt. Mit der Lösung von Conntac können Ihre KundInnen die Vorteile ihres Glasfaseranschlusses voll ausschöpfen und Ihr Internet in Lichtgeschwindigkeit nutzen.

 

Positiver Nebeneffekt! Forscher nutzen Glasfasernetz als Seismograf zur Erdbebenüberwachung

Forscher der Stanford University haben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Sie haben ein „Milliardensensoren“-Erdbebenobservatorium gebaut, das aus bereits verlegten Glasfaserkabeln besteht! Diese Kabel werden normalerweise für High-Speed-Internet verwendet, aber die Forscher haben sie in kostengünstige seismische Sensoren umgewandelt, um kontinuierlich Erdbeben zu überwachen und zu untersuchen sowie deren Auswirkungen auf Gebäude und Brücken genauer zu erfassen und in die Konstruktion von erdbebensicheren Gebäuden zu integrieren (Quelle: Stanford | News Service).

 

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Als Expertin für Social Media ist Johanna immer am Zahn der Zeit und hat ein intuitives Gespür für Trends und Entwicklungen im Bereich Kundenservice.

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